Tipps für die Unterstützung queerer Refugees
Geschätzte fünf Prozent der Flüchtlinge haben ihre Heimat verlassen, weil sie wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert und verfolgt werden. Aber auch in Deutschland können diese Menschen Ablehnung und Gewalt erleben. Eine Broschüre gibt Tipps für die Unterstützung von Menschen mit einem so genannten LSBTTI*-Hintergrund.
„LSBTTI*-Hintergrund“ bedeutet, dass diese Menschen beispielsweise lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell oder intersexuell sind. Das Sternchen am Ende steht stellvertretend für die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Identitäten. Insbesondere in Massenunterkünften kann es für diese Menschen bedrohlich sein, wenn ihre sexuelle Identität bekannt wird. Um Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe beim Umgang mit Queer Refugees zu unterstützen, hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Anfang dieses Jahres die „Handreichung für die Betreuung und Unterstützung von LSBTTI*-Flüchtlingen“ herausgegeben, in der sich Hintergrundinformationen und praktische Hilfen finden.
Die 44-seitige Broschüre, die unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) erstellt wurde, führt in übersichtlicher Form in das Thema ein, gibt wichtige Handlungsempfehlungen und nennt Beratungsstellen in Deutschland, die sich mit LSBTTI*-Thematik befassen. Zudem sind in der Publikation auch grundlegende Informationen zu Asylrechtsfragen enthalten. Ursprünglich hatte nur eine Ausgabe für das Bundesland Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestanden, nun ist auch eine überarbeitete, bundesweite Ausgabe erhältlich. Gefördert wurde die Erstellung der Publikation durch die Beauftrage der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.