Geflüchtete Frauen und Mädchen vor Gewalt schützen
Das Ethnomedizinische Zentrum hat vergangenes Jahr im Auftrag der Bundesregierung an sechs Standorten in Deutschland das Projekt „Gewaltprävention von Migrantinnen für Migrantinnen“ entwickelt. In Stuttgart startet die Praxisausbildung am 22. September mit einer Einführung, der weitere sieben Veranstaltungen folgen. Interessierte können sich noch anmelden.
Das bundesweite Projekt „MiMi-Gewaltprävention mit Migrantinnen für Migrantinnen“ zielt darauf ab, geflüchtete Frauen und Mädchen über Formen von Gewalt und Schutzmöglichkeiten zu informieren. Sie sollen dabei kultur-, sprach- und geschlechtssensibel durch geschulte MiMi-Mediatorinnen für Gewaltprävention über ihre Rechte informiert werden. Auf diesem Weg wollen die Initiatoren des Projekts erreichen, dass den Betroffenen Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt sowie Strategien zum Selbstschutz (Empowerment) vermittelt werden. Darüber hinaus sollen lokale Netzwerke zur Unterstützung aufgebaut und genutzt werden.
Kultursensibel über Lebensweisen informieren
Im Rahmen des MiMi-Projekts wird bereits seit dem Jahr 2004 durch verschiedene Maßnahmen die Gesundheit von Migranten und Migrantinnen in Deutschland und Österreich gefördert. Bisher sind dabei mehr als 2.000 Gesundheitsmediatoren an 71 Standorten geschult worden. Sie sollen mehrsprachig und kultursensibel über gesunde Lebensweisen informieren und ihren Landesleuten relevante Themen wie Müttergesundheit, Diabetes, Impfen, Traumatherapie und andere Bereiche vermitteln. Bisher konnten laut der Initiatoren bei rund 11.000 Infoveranstaltungen über 100.000 Migranten erreicht werden.