Erklärfilme über das Grundgesetz

Was darf Satire? Gehört das Kopftuch in die Schule? Und wie funktioniert die Bundestagswahl? All das regelt in Deutschland das Grundgesetz. Um geflüchteten Menschen aus anderen Ländern die Regeln und Werte des Zusammenlebens anschaulich und leicht verständlich nahezubringen, hat die Deutsche Welle ein Videoprojekt gestartet.
 

Die Deutsche Welle hat das Projekt „Das Deutsche Grundgesetz“ am 23. Mai dieses Jahres gestartet, dem Tag des Grundgesetzes. Zur Zielgruppe gehören insbesondere Menschen, die mit der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland noch nicht vertraut sind. Die Videos zu dem deutschen Rechts- und Staatssystem sollen dabei nicht belehren, sondern nachvollziehbar Sachverhalte erklären und auf diesem Weg dazu beitragen, Vorurteile gegen westliche Werte abzubauen.

Das Grundprinzip des Zusammenlebens

In den einminütigen Erklärvideos werden essenzielle Grundgesetz-Artikel anschaulich und leicht verständlich aufbereitet. Der staatliche Auslandsrundfunk setzt dazu auf hochwertige Animationen, eine neue, prägnante Bildsprache und wenig Text. Verbreitet werden die Filme vor allem über Soziale Medien – auf Arabisch, Paschtu, Urdu und Dari sowie auf Englisch und Deutsch. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, schreibt in einem Gastbeitrag zur DW-Reihe, es sei von zentraler Bedeutung, „sich auf die Herrschaft des Rechts als Grundprinzip unseres Zusammenlebens zu besinnen und wachsam gegenüber allen Versuchen zu sein, dieses Grundprinzip infrage zu stellen. Das Grundgesetz steht hier im Zentrum. Es ist modern und wandlungsfähig, belastbar und durchaus wehrhaft“, so Voßkuhle.

Welche Rechte und Werte wichtig sind

Im Kern geht es den Machern des Projekts um Fragen wie diese: Wofür stehen die Deutschen? Welche Rechte und Werte sind in Deutschland wichtig? Warum sind diese Rechte im Grundgesetz verankert? Die Antworten führen zu Themenkomplexen wie die Würde des Menschen, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Meinungs- und Pressefreiheit, Staatsbürgerschaft und Gewaltenteilung. Hinzu kommt jeweils ein kritischer Blick auf die Verfassungswirklichkeit: Werden diese Grundrechte – als Gerüst und Maßstab für ein friedliches und tolerantes Miteinander – in Deutschland auch gelebt und umfassend respektiert?

Leicht verständlich und in verschiedenen Sprachen

Ines Pohl, DW-Chefredakteurin, sagt dazu: „Je vielfältiger die Herkunft, die kulturellen Wurzeln und die Gewohnheiten von Menschen sind, die in einem Land zusammenleben möchten, desto wichtiger sind klare Regeln, auf die man sich verständigt. In Deutschland ist das unser Grundgesetz, das wir mit diesem Projekt sehr eingängig aufbereitet haben und in verschiedenen Sprachen anbieten. Damit ist klar verständlich, welche Regeln in unserem Land gelten und welche Werte gesetzlich geschützt sind.“

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