Nachbarschaftsgespräche werden gefördert

Das Land unterstützt mit dem Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche“ seine Städte, Gemeinden und Kreise darin, mit den Menschen vor Ort Antworten zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen zu finden. Thematisch steht die Entwicklung von Stadtteilen und Quartieren im Sinne eines kulturellen, sozialen, inklusiven und generationenübergreifenden Miteinanders im Vordergrund.

Die Gesellschaft in Baden-Württemberg ist in Bewegung und viele Themen stellen Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger vor große Herausforderungen. Beim Thema Integration stellt sich die Frage, wie Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft gut miteinander leben können. Diese Frage lässt sich allerdings nicht losgelöst von anderen Herausforderungen beantworten. So stellen sich beim Thema Soziales zahlreiche Fragen, beispielsweise nach Teilhabemöglichkeiten für alle Mitglieder der Gesellschaft oder auch die Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Beim Thema Alter und Pflege geht es darum, wie Menschen in ihrer vertrauten Umgebung alt werden und sich in die Gesellschaft vor Ort einbringen können.

Auf die Anliegen aller Bürger eingehen

Auch das Thema, wie sich Menschen mit Handicaps gesellschaftlich beteiligen können, ist und bleibt präsent. Dieses Spektrum eröffnet sich sowohl für Menschen mit als auch für Menschen ohne Migrationshintergrund. Zudem ist zu beobachten, dass populistische Kräfte in der Gesellschaft immer mehr Zuspruch erhalten. Die Frage, wie damit umgegangen werden kann, ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen für viele Bürgerinnen und Bürger.

Diese Themen betreffen alle Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag, in ihren Stadtteilen, Ortschaften, Quartieren und Nachbarschaften. Mit dem Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche“ unterstützt das Land Baden-Württemberg sie deshalb darin, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort Antworten zu diesen wichtigen gesellschaftlichen Fragen zu finden.

Die Wahl der Orte ist wichtig

Die Nachbarschaftsgespräche sollen dabei im Rahmen einer „aufsuchenden Beteiligung“ durchgeführt werden. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass die Gespräche an Orten stattfinden, zu denen viele Menschen einen Bezug haben oder die sich aus anderen Gründen besonders gut für ein Nachbarschaftsgespräch eignen. Zusätzlich übernehmen zivilgesellschaftliche Partner eine zentrale Rolle und unterstützen die Kommune oder den Landkreis bei der Entwicklung und Durchführung des Nachbarschaftsgesprächs.

Hintergrundinformationen

Antragsberechtigt sind Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg, die mit Maßnahmen der aufsuchenden Beteiligung Nachbarschaftsgespräche in kleinen Sozialräumen durchführen möchten. Der Antragsteller muss bei der Bewerbung einen/mehrere Partner aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich angeben, mit dem das Nachbarschaftsgespräch durchgeführt wird.

Alle Termine zur Programmausschreibung, Informationen zur Bewerbung sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie hier

In Pforzheim, Freiburg und Mannheim sind die Nachbarschaftsgespräche bereits beispielhaft durchgeführt worden. Die Stadt Pforzheim hat zusammen mit dem Staatsministerium Baden-Württemberg die Broschüre „Zusammenleben - aber wie?“ herausgegeben.

Lisa Weis

Initiative Allianz für Beteiligung e.V.
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